Sehkraft verbessern leicht gemacht – So geht es


„Schau mir in die Augen, Kleines!“

Humphry Bogart

Dies ist der wohl bekannteste Satz von Humphrey Bogart, aus dem Film Casablanca. Ob er wohl wusste, dass die Augen von Ingrid Bergmann nicht nur ein wunderschönes Antlitz bilden, sondern sich dahinter auch ein weitreichendes System von Nerven, Muskeln und Sensoren verbirgt? Schwache Augen kannst du mit einigen Übungen und der richtigen Ernährung aber durchaus stärken und damit deine Sehkraft verbessern.

Die Augen gehören zu den bedeutungsvollsten Sinnesorganen der Menschen. Sie können als Kommunikationsmittel und zum Schutz eingesetzt werden, unterliegen aber auch einem gewissen Schönheitsideal. Trotzdem sind sie eines der empfindlichsten Organe und können leicht geschädigt werden.

Die Anatomie des Auges – ein kurzer Einblick

Augen gibt es in allen möglichen verschiedenen Formen und Farben. So gibt es die sogenannten Linsen in Blau, Braun oder Grün. Die wenigsten Menschen wissen allerdings, welches komplexe Nervensystem sich dahinter verbirgt.

Das Auge besteht aus:

  • dem Augapfel, welcher auf helles und dunkles Licht reagiert,
  • dem Sehnerv, welcher die Verbindung zum Gehirn herstellt und fĂĽr das Sehen verantwortlich ist
  • und verschiedenen Hilfsorganen.

Warum kommt es zu Sehschwächen?

Jeder Mensch, der schon mal beim Augenarzt war, kennt es. Während der Patient mit einer Sonderbrille auf eine Tafel von Buchstaben und Zahlen sieht, sagt der Augenarzt: „Lesen Sie die unterste Reihe laut vor!“ Anhand dieses Sehtests kann der Augenarzt feststellen, ob eine Sehschwäche vorliegt oder mittels medizinischer Spezialgeräte andere Augenkrankheiten aufzeigen.

Laut Statista gibt es in Deutschland rund 25 Millionen Menschen, die ständig eine Brille tragen.

Diese Augenkrankheiten kommen bei Menschen am häufigsten vor:

  • Grauer und GrĂĽner Star
  • Fehlsichtigkeiten (zum Beispiel Kurz- und Weitsichtigkeit, HornhautverkrĂĽmmung)
  • Keratokonus
  • Trockene Augen
  • Makuladegeneration
  • BindehautentzĂĽndung

FĂĽr das Auftreten dieser Krankheitsbilder gibt es verschiedene und vielfältige Ursachen, darunter fallen:   

  • EntzĂĽndungen und Infektionen
  • Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck
  • äuĂźere Umwelteinwirkungen wie Gase
  • altersbedingt
  • erbliche Veranlagung

Gesunde Ernährung – für den klaren Durchblick

Die Ernährung gehört zu den grundlegenden Trägern des Wohlbefindens. Es gibt viele Lebensmittel, die reich an lebenswichtigen Nährstoffen sind und somit die Sehkraft verbessern können. Zu diesen Lebensmitteln gehören verschiedene Obst- und Gemüsesorten, aber auch Fleisch und Fisch. Folgende Nahrungsmittel sind maßgeblich für gesunde Augen:

Gemüse & Obst – Rot & Orange

  • SĂĽĂźkartoffeln
  • Aprikosen
  • KĂĽrbis
  • Paprika
  • Erdbeeren

Fisch

  • Lachs
  • MeeresfrĂĽchte wie zum Beispiel Garnelen, Krabben, etc.
  • Forelle

Verschiedene Sorten von Kohl

  • Brokkoli
  • GrĂĽnkohl
  • Rosenkohl

Kerne & NĂĽsse

  • Mandeln
  • Sonnenblumenkerne
  • HaselnĂĽsse
Eine gesunde Ernährung hilft dabei die Sehgraft zu verbessern

Karotten können die Sehkraft verbessern – Wahrheit oder Mythos?

Schon Eltern bringen ihren Kindern bei, dass verschiedene Formen der Ernährung gut für die Augen sind. Das bekannteste Gemüse ist hier die Karotte. Aber helfen Karotten wirklich dabei, die Sehkraft zu verbessern oder ist dies nur ein weitverbreiteter Irrglaube der Menschheit?

Laut dem Online-Magazin „Akademie für Sport und Gesundheit“, ist das Vitamin A ein wichtiger Nährstoff, um die Sehkraft zu stärken. Karotten erhalten Carotin, dieser Wirkstoff wird wiederum von unserem Körper in Vitamin A umgewandelt.

Allerdings benötigt das menschliche Auge gerade einmal ein Prozent dieses Vitamins. Weil es auf der Welt nur wenige Menschen gibt, bei welchen dieser Vitaminmangel vorliegt, ist die Karotte zwar nach wie vor ein gesundes Lebensmittel, ist aber nicht essenziell verantwortlich für gesunde Augen und würde selbst bei einem Mangel an Vitamin A höchstens für einen Ausgleich sorgen.

Sehkraft verbessern durch einen richtig eingestellten Arbeitsplatz

Neben der Ernährung gibt es Übungen, mit denen die Augen trainiert werden können. Verschiedene Lebenssituationen beanspruchen die Augen besonders und können langfristig zu Erkrankungen führen. Darum ist es wichtig, diesbezüglich vorzugreifen und bereits im Vorfeld Abhilfe zu schaffen.

Was viele Menschen nicht berücksichtigen, ist die Arbeit vor dem Computer. Tagtäglich verbringt der Durchschnittsmensch mehrere Stunden vor dem Bildschirm. Bei einer Arbeitswoche von 40 Stunden, bedeutet das nach Abzug einer einstündigen Pause: ganze 35 Stunden in der Woche. In der heutigen Zeit ist die Technik nicht mehr wegzudenken. Aber es gibt Möglichkeiten, sich den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Der richtige Arbeitsplatz hilft dabei deine Sehkraft zu verbessern.

Diese Regelungen unterliegen dem Arbeitsschutz und dienen neben der Sehfähigkeit auch der Ergonomie des Körpers:

  • Wenn das Licht der Bildschirmoberfläche viel heller eingestellt ist als das Licht der Umgebung (BĂĽro), ist das Auge ständig damit beschäftigt, diese Helligkeitsunterschiede auszugleichen. Oft zeichnet sich diese Anstrengung durch Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten ab. Aber auch MĂĽdigkeit gilt als Symptom fĂĽr zu hohe Beanspruchung der Augen am Bildschirm.
  • Der Bildschirm sollte grundsätzlich parallel zum Fenster stehen, sodass das Licht indirekt auf den Bildschirm fällt. Direktes Licht (wenn der Benutzer mit dem RĂĽcken zum Fenster sitzt) hätte zur Folge, dass der Bildschirm dieses spiegelt. Folglich sollte der Bildschirm auch nicht direkt am Fenster stehen, damit der Lichtkontrast nicht zu hoch ist, vor allem bei starker Sonnenstrahlung. Ist ein Schutz nicht möglich, sollten an den Fenstern Vorhänge oder Rollos angebracht werden.
  • Der Abstand zwischen Augen und Bildschirm sollte wenigstens 50 cm betragen.
  • Die sogenannte „Positiveinstellung“, schwarze Schrift auf hellem Hintergrund, sorgt fĂĽr eine bessere Anpassungsfähigkeit der Augen.

Training fĂĽr das Sehorgan

Ein Training von nur zehn Minuten am Tag kann die Sehkraft bereits wesentlich verbessern. Dabei wird die Muskulatur der Augen gestärkt, die Beweglichkeit trainiert und die Konzentrationsfähigkeit gestärkt. Außerdem ist es möglich müden Augen dadurch Abhilfe zu schaffen.

Tipps fĂĽrs Augentraining

Muskeltrainung

Die Augen blicken nach links, rechts, oben und unten, immer wieder im Kreis. Kurzsichtige Menschen werden nachhaltig dankbar sein, denn durch das Training der inneren und äußeren Muskulatur wird die Sehkraft von Kurzsichtigen verbessert.

Den Daumen oder einen Gegenstand in die Luft halten und hin und her bewegen. Dabei wird die starr gewordene Muskulatur gelockert und Reflexe trainiert.

Blinzeln

Dazu schnell und langsam ca. für eine Minute blinzeln. Das hilft zum Beispiel bei der Versorgung der Augen durch Tränenflüssigkeit. Ein wichtiger Punkt bei Menschen, die mit zu trockenen Augen zu kämpfen haben.

Tipp

Auch Hyaluronsäure kann bei trockenen Augen helfen. Um was es dabei genau geht, erfährst du hier.

Pausen einlegen

Ab und an sollte den Augen eine Pause gegönnt werden, sei es vom Arbeitsbildschirm oder dem Fernseher vor der Couch zu Hause. Dazu einfach den Blick einmal nach draußen schweifen lassen.

Entspannen

Augen schlieĂźen aber nicht schlafen! Einfach nur schlieĂźen und entspannen. Damit werden nicht nur die Augen geschont, sondern auch der Geist kann sich zurĂĽcklehnen und einmal nichts tun.

Wärme tanken

Sobald die Sonne scheint, ab nach draußen und mit geschlossenen Augen gen Sonne ausrichten. Die wohltuende Wärme ist auch für müde Augen eine wahre Wohltat und sorgt während des Sonnenbads für Entspannung für die Augen.