7 Tipps für ein gesundes Selbstbewusstsein


Minderwertigkeitskomplexe kennt jeder. Aber niemand muss sie haben. Ein gesundes Selbstbewusstsein sollte für jeden Menschen zu seinem Leben gehören, denn jeder hat dafür seine eigenen Gründe. Wie du deine Gründe findest, und warum du stolz auf dich sein kannst, verrate ich dir hier.

Doch zunächst einmal widme ich mich der Frage:

Was ist Selbstbewusstsein eigentlich?

Der Duden schreibt:

„Allgemein wird Selbstbewusstsein als „das Überzeugtsein von seinen Fähigkeiten, von seinem Wert als Person, das sich besonders in selbstsicherem Auftreten ausdrückt“ definiert.“

Damit hat der Duden gar nicht einmal so unrecht. Wenn wir das Wort auseinander nehmen, kommen wir auf sich „selbst bewusst sein“.

Genau das werden wir hier erreichen. Wem es an Selbstwertgefühl fehlt, der kennt natürlich seine negativen Seiten und hat sie auch immer wieder vor Augen. Ich werde dir hier Tipps geben und dir einen Weg zeigen, wie du auch deine positiven Seiten kennenlernst. Am Ende wirst du beide Seiten angenommen haben und mit einem wesentlich größeren Selbstwertgefühl durch das Leben gehen.

Übung 1: Geh in die Stadt

Nutze einen sonnigen Tag aus, gehe in die Innenstadt und setze dich in ein Café oder auf eine Bank. Du solltest einen guten Blick auf so viele Menschen wie möglich haben. Diesen Besuch verbringst du alleine. Du hast kein Buch dabei und ignorierst dein Handy. Es ist nur wichtig, dass du dir die Menschen genau betrachtest. Einer ist zu dick, einer zu dünn, einer zu groß, einer zu klein. Einer hat fettige Haare, der andere gar keine. Was ich damit sagen will ist:

Nur 9 % der Menschen entsprechen dem aktuellen Schönheitsideal.

Werde dir dessen bewusst, dass so gut wie niemand perfekt ist. Jeder Mensch hat seine Eigenheiten. Jennifer Lopez wurde von Levis nicht als Modell genommen, weil ihnen ihr Po zu breit war. Lady Gaga wurde als Teenager für ihr Aussehen ausgelacht. Heute füllen sie Arenen und gelten als Pop Ikonen. Beide haben es gemeinsam, dass sie ihre angeblichen Makel angenommen und etwas Großartiges daraus erschaffen haben.

Marktplatz in der Stadt
Tipp

Es geht nicht darum perfekt zu sein. Es geht darum du selbst zu sein.

Übung 2: Betrachte dich selbst

Ich möchte jetzt, dass du nach körperlichen Merkmalen suchst, die du sonst nicht siehst. Vielleicht hast du ein strahlendes Lächeln oder wunderschöne Augen. Es können deine eleganten Hände sein oder es ist dein schöner langer Hals. Entdecke, dass du einen knackigen Hintern hast oder volles, dichtes Haar. Finde deine Stubsnase, deine wundervollen Sommersprossen oder deine zierlichen Füße.

Es gibt niemanden auf der Welt, der nichts hat, was er an sich nicht mag. Dabei muss es keinem Schönheitsideal entsprechen. Es muss DIR gefallen und niemand anderem. 

Tipp

Lerne, dich und deinen Körper zu mögen.

Übung 3: Motiviere dich selbst

Das klingt jetzt etwas merkwürdig und die Idee des positiven Denkens wird immer wieder gerne belächelt. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass es funktioniert und dich ein großes Stück weiterbringt.

Wenn du morgens aufstehst, sage zu dir selbst „Ich bin großartig“. Solltest du alleine wohnen, schreibe es auf deinen Badezimmerspiegel. Eine andere Möglichkeit ist es, sich einen Zettel auf den Nachttisch zu stellen, damit es morgens das erste ist, was du siehst. Trage es in deinem Handy in den Kalender ein, damit es dich im Laufe des Tages daran erinnert.

Bestimmt hast du in deinem Leben bereits gelernt, dass, wenn du etwas häufig hörst, du auch daran glaubst. Drehe diese Tatsache um und mache sie dir zunutze, um dich und dein Selbstbewusstsein zu stärken.

Tipp

Du bist großartig!

Übung 4: Verändere deine Körperhaltung

Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen neigen dazu, sich kleinzumachen. Um nicht aufzufallen, gehen sie in gebückter Haltung mit hängenden Schultern. Leider wird diese Körperhaltung oft von anderen, scheinbar überlegenen, gerne erkannt und man wird häufig ein Ziel von Spott und Häme.

Meine Mama hat immer gesagt „Bauch rein und Brust raus“. Und da ist tatsächlich etwas Wahres dran. Wer beides tut, hat automatisch einen geraderen Gang. Zieh die Schultern zurück und hebe den Kopf. Schau den Menschen in die Augen und lächle sie auch mal spontan an. Wahrscheinlich wird nicht jeder zurücklächeln, aber das brauchen sie auch nicht. Wenn mindestens eine Person am Tag zurücklächelt, hast du dein Ziel schon erreicht.

Tipp

Versteck dich nicht.

Übung 5: Richtig reagieren

Jeder von uns kennt es. Böse Wörter können verletzen. Ignorieren macht es leider nicht besser. Der Trick ist es, auf diese Wörter richtig zu reagieren.

Ein Mann sagte mal zu mir: „Ich finde dich ja ganz geil, aber du hast einen ziemlich breiten A****.“

Ich antwortete ihm: „Klatscht aber wenigstens schön.“

Ein anderes Mal bekam ich mit, wie drei Mädchen hinter mir hergingen und über eben dies oben genannte Körperteil lästertet. Ich blieb stehen, drehte mich um und sagte:

„Gott hat mich vor die Wahl gestellt. Entweder nehme ich Intelligenz oder einen schmalen Hintern. Ich habe mich entschieden, ihr anscheinend auch.“

Bitte achte aber unbedingt darauf, was du zu wem sagst. Im schlimmsten Fall kann die Person auch aggressiv reagieren. Denke immer daran:

Spannend

Jemand, der über dich lästert oder über dich herzieht, möchte sich über dich stellen. Auch diese Person hat, auch wenn man es nicht gleich erkennt, ein mangelndes Selbstbewusstsein. Sie versucht sich über dich zu stellen, um dadurch besser dazustehen und die eigenen Minderwertigkeitskomplexe damit zu kompensieren.

Wenn dir keine schlagfertigen Äußerungen einfallen, dann lächle diesen Menschen zum Beispiel an und sage „Danke, ich mag mich auch.“ Wenn du zu der witzigen Fraktion gehörst, ziehe eine witzige Grimasse. Tue etwas, was ihnen den Wind aus den Segeln nimmt, reagiere, wie sie es nicht erwarten würden und gib ihnen keine Angriffsfläche. So nimmst du dich aus der Opferrolle raus und sie verlieren das Interesse an dir.

Tipp

Reagiere unerwartet.

Übung 6: Lerne über dich selbst zu lachen

Jedem von uns ist schon einmal etwas Peinliches passiert, was uns auch im Nachhinein vor Scham im Boden versinken lässt. Erinnere dich an deine eigene Situation. Wie hättest du besser reagieren können? Die Antwort ist ganz einfach: Lache über dich selber.

Tipp

Nimm dich selber nicht so ernst.

Eine unangenehme Situation kann mit Lachen immer entschärft werden. Nicht umsonst findest du bei Google über 12 Millionen Ergebnisse zu dem Thema „Lachen ist gesund“.

Die Zeitschrift „Die Welt“ berichtete bereits 2007 in einem Artikel zu dem Thema „Warum Lachen gesund und glücklich macht.“

Ich glaube, Lachen ist für mich das universelle Heilmittel für alles. Es kann Grenzen sprengen, Menschen verbinden und Ängste auflösen. Es ist unglaublich wichtig für ein gesundes Selbstbewusstsein gerne und viel zu lachen. Du siehst die Welt optimistischer und wirst selber auch so wahrgenommen. Bitte erzwinge es nicht, aber wenn du vielleicht ein Tollpatsch bist, warum solltest du es nicht für dich selber nutzen?

Holi-Festival

Übung 7: Finde dich selbst

Der letzte Punkt ist vielleicht der Schwerste. Er braucht Mut und, ja, auch Selbstbewusstsein. Wie in Punkt 2 bereits beschrieben, musst du lernen, dich und deinen Körper zu lieben. Ich möchte jetzt mit dir noch einen Schritt weiter gehen:

Finde heraus, wer du bist und was du kannst.

Jeder von uns kann etwas. Vielleicht bist du gut in Mathematik oder kannst gut malen. Du liest gerne oder gehst gerne laufen. Suche dir Freunde, die die gleichen Interessen teilen und die zu schätzen wissen, was du ihnen zu bieten hast. Versuche nicht aus den falschen Gründen zu der falschen Gruppe zu gehören.

Tipp

Umgib dich nur mit Menschen, die dich nehmen, wie du bist.

„Mode“ ist ein Thema, dass in unserer Gesellschaft ganz großgeschrieben wird. Meiner Meinung nach ist es nur eine Art stetig wechselnder Uniform, um in der Menge unterzugehen. Es ist eine Möglichkeit sein Selbstwertgefühl zu pushen, ohne aber an dem Selbstbewusstsein an sich zu arbeiten. Warum trägst du nicht, was dir gefällt? Wenn es zur Mode passt, ist es wunderbar, aber man muss nicht jedem Trend nachrennen. Finde deinen eigenen Stil, etwas, womit du dich identifizieren kannst. Suche dir Kleidung, die zu deiner Stimmung und deiner Persönlichkeit passt. Grade in der Pubertät ist das ganz, ganz schwer nicht angepasst zu sein. Trotzdem hilft es die richtigen Freunde zu finden und sich selber lieben zu lernen.

Denke immer daran: Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der von allen gemocht wird. Wenn du dich aber selber magst und nimmst, wie du bist, werden sich dir ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Bildquellen

  • Selbstbewusstsein_tuolu_magazin: https://pixabay.com/de/photos/selbstbewusstsein-kraft-wave-meer-2036236/