Erdbeeren – Das Geheimnis des heimischen Superfood


Erdbeeren haben von Juni bis August Saison und gehören in dieser Zeit unbedingt mit auf den Speiseplan, denn je frischer sie sind, desto mehr Nährstoffe enthalten sie. Erdbeeren haben mehr Vitamin C als eine Orange und enthalten Mineralien und Spurenelemente wie Folsäure, Kalzium und Magnesium. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Erdbeere als Superfood bezeichnet wird und mit maximal 30 Kilokalorien pro 100 Gramm auch noch als perfekter Schlankmacher gilt.

Woher kommen Erdbeeren?

Schon in der Steinzeit kannten die Menschen die schmackhafte Frucht. Die heimischen Walderdbeeren sind auch heutzutage immer noch in den Wäldern zu finden. Die meist viel größeren Erdbeeren, die größere Früchte haben und Gartenerdbeeren heißen, sind in der Bretagne gezüchtet worden, stammen ursprünglich aus Amerika und nannten sich Chili-Erdbeeren. Inzwischen gibt es über 1000 verschiedene gezüchtete Sorten der leckeren Superfrucht.

Wann kann man Erdbeeren pflanzen?

Erdbeeren sind sogenannte mehrjährige Pflanzen und tragen erst im zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung die meisten Früchte. Zwei Monate vor der Pflanzung im Garten sollte der Boden schon mit Kompost vorbereitet werden. Wer von Juni bis August seine Erdbeeren auspflanzt, kann im Folgejahr schon mit der ersten Ernte rechnen. Es gibt aber auch Sorten die besser im Herbst oder Frühjahr ausgepflanzt werden sollten. Hier ist es wichtig, immer die Sortenhinweise genau nachzulesen.

Welche Erde eignet sich für Erdbeeren?

Die Erdbeerpflanzen gedeihen am besten in der Sonne (vollsonniger Standort). Der ideale Erdbeer-Boden ist locker und humusreich. Der ideale PH Wert sollte in einem schwach sauren Bereich liegen (circa 5,5 bis 6,5). Vor dem Pflanzen kann man den Boden mit Sand und Laubkompost aufwerten. Die Erdbeerstauden sind salzempfindlich, deshalb ist eine Gründüngung zu empfehlen.

Wann kann man Erdbeeren pflücken?

Je nach Sorte ist die Ernte von Mai bis manchmal auch zum ersten Frost möglich. Eine erntereife Erdbeere erkennt man an der Färbung. Erst, wenn der gelblich weiße Rand verschwunden und die ganze Frucht rot ist, kann man sie ernten. Bei Regen oder Nässen empfiehlt es sich nicht unbedingt die Erdbeeren zu ernten. Besser ist es auf Sonnenschein warten und dann mit dem Pflücken zu beginnen. Dabei ist die Tageszeit von Bedeutung. In den frühen Morgenstunden sind die roten Beeren meist am aromatischsten, während sie zum Nachmittag bereits an Geschmack verloren haben.

Erdbeeren eignen sich auch für Garten-Anfänger.

Wie muss man Erdbeeren lagern? Und darf man Erdbeeren waschen?

Die geernteten Früchte halten sich am besten, wenn man schon beim Pflücken darauf achtet, dass man die Beere am Fruchtstiel anfasst, umso unschöne Dellen und Quetschungen zu vermeiden. Des Die frischen Erdbeeren solltest du nicht in der prallen Sonne liegen lassen und den Blattkranz erst nach dem Waschen entfernen. Am besten lagert man die rote Frucht in einem flachen Korb, da gestapelte Erdbeeren schneller schlecht werden können.

Tipp

Ungewaschen halten sich frische Erdbeeren bis zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks.

Vor dem Verzehr sollte man Erdbeeren unbedingt waschen, aber bitte nicht unter dem harten Wasserstrahl. Am besten wäscht man die Powerfrucht in stehendem Wasser. Blätter und Strunk werden erst danach entfernt, da sie sonst leicht verwässern und an Geschmack verlieren. Erdbeeren müssen aber nicht in Salzwasser gewaschen werden, es reicht sie in sauberem Trinkwasser zu reinigen. Staub und Erde werden damit entfernt und eventuell vorhandene Mikroorganismen abgespült.

Welche Erdbeeren sind die Besten?

Erdbeersorten gibt es wirklich sehr viele und geschmacklich sind sie sehr unterschiedlich. Aber auch je nach Standort und Verarbeitungswunsch kann man sich die beste Sorte aussuchen:

Die süßesten Erdbeersorten heißen:

Elvira, Korona, Honeoye, SEnga Sengana und Mieze Schindler

Die früheste Ernte versprechen die Sorten:

Donna, Darselect, Lambada und Daroyale

Mittelspäte Reife und späte Ernte versprechen:

Polka, Elsanta, Sonata und Pandora

Vicoda, Nerid, Symphony und Sweet Mary XXL

Monatserdbeeren stammen von den heimischen Walderdbeeren ab und sind besonders gut für den Balkon geeignet, sie heißen unter anderem:

Ostara, Amandine, Mara de Bois, Merosa und Wädenswill

Alte Sorten – neu entdeckt heißen:

Königin Luise, Reusraths Allerfrüheste, Herzbergs Triumpf und die Schöne Meißnerin

Wie gesund sind Erdbeeren?

Erdbeeren sind sehr gesund und heißen deshalb auch Superfood oder Powerfrucht. In den kleinen roten Früchten stecken Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. 100 Gramm der roten Beere decken den Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen. Außerdem enthalten sie Vitamin D, kaum Kalorien dafür aber Eisen, Mangan und Jod. Die Superfrucht enthält das sogenannte Folat und wird besonders in der Schwangerschaft empfohlen.

Schwangere haben häufig den Wunsch nach der roten Frucht, da Mutter Natur genau weiß wie wichtig die Inhaltsstoffe dieser Frucht sind. Aus diesem Grund sollte da unbedingt seinem Körper vertrauen und diesem Drang nachgeben.

Spannend

Erdbeerblätter als Tee wurden schon im Mittelalter als Heilmittel, beispielsweise gegen Magenprobleme, eingesetzt.

Was unsere heimischen Früchte und Kräuter noch so alles können, wie sie gesammelt und für einen leckeren Tee getrocknet werden, haben wir hier für dich zusammen gefasst.

Abnehmen mit Erdbeeren

Die süßen Früchte sind ein besonders gut geeigneter Snack für alle, die ihr Gewicht reduzieren möchten. Erdbeeren haben wenig Kalorien und sorgen durch die vielen Ballaststoffe für ein schnelles Sättigungsgefühl. Diese Superfrucht kann aber auch den Hormonspiegel regulieren und somit Heißhungerattacken verhindern. Die enthaltenen Antioxidantien wirken auch auf den Hormonspiegel im Körper. Somit wirken die roten Beeren doppelt im Körper und helfen auch bei der Bekämpfung von Entzündungen.

Sind Erdbeeren gut für den Darm?

Ja, ganz klar ist die Superfrucht sehr gut für den Darm. Sie enthalten wenig Fruchtzucker und glänzen mit einem hohen Wasseranteil und vielen Kohlehydraten. Diese Kombination ist für die meisten Menschen gut verträglich und so kann man diese Superfrucht auch bei Diabetes, Fructoseunverträglichkeit aber auch bei Magen und Darmbeschwerden gut empfehlen.

Spannend

Haut und Haarpflege übernimmt die Erdbeere gleich mit. Anhand ihrer Inhaltsstoffe kann sie bei unreiner Haut helfen und das Haar zum Glänzen bringen.

Was kann man alles aus Erdbeeren machen?

Die rote Frucht genießt man am besten frisch und lecker. Es gibt viele unterschiedliche und spannende Rezeptideen. Erdbeeren kann man klassisch als Kuchen oder als Dessert genießen, es gibt aber auch tolle herzhafte Varianten und Rezeptideen.

Der Klassiker – der Erdbeerkuchen

Je nach Wunsch und Vorlieben braucht man einfach einen frisch gebackenen Biskuit- oder Mürbeteigboden. Wenn es noch schneller gehen soll, gibt es auch die kaufbare Variante. Die Früchte werden nach dem Backen roh darauf verteilt. Wer eine cremige Schicht darunter mag, verteilt vorher beispielsweise Vanillepudding auf dem Teig. Zum Schluss kommt ein Guss, zum Beispiel gelatinehaltigen Tortenguss oder die vegane Variante aus Agar Agar. Den Guss fest werden lassen und fertig ist der Erdbeerkuchen! Diesen am besten kalt genießen mit einen Schlag Sahne 😊

Erdbeeren zum Trinken

Milchshakes mit Erdbeeren sind ein absolutes Muss, aber auch ohne Milch als Erdbeerslush oder Erdbeer-Smothie unglaublich erfrischend.

Erdbeeren als Shake sind lecker und erfrischend.
Idee

Die Kombination aus Erdbeeren und Minze ist ein perfektes Geschmackserlebnis für den Sommer.

Probierenswert ist auch mal der Erdbeer-Sauerampfer-Lassi oder ein Erdbeereistee.

Erdbeerbowle kennen sicher viele aus ihrer Kindheit. Toll sind aber auch Cocktails mit Erdbeeren, Erdbeerlikör, Erdbeerlimes oder ein Margarita mit Erdbeeren.

Erdbeereis und Sorbet

Die rote Frücht lässt sich pur einfrieren, verliert beim Auftauen aber leider meist die Form und leiden auch geschmacklich darunter. Besser ist es sie als Püree einzufrieren, als Eis am Stiel oder Frozen Joghurt. Erdbeersorbet ist frisch und lecker aber auch sehr cremige Varianten können ausprobiert werden.

Erdbeermarmelade

Erdbeeren als Marmelade oder Konfitüre sind ein Muss für jeden Frühstückstisch. Die Kombination mit Rhabarber ist ein Gedicht. Die klassische Erdbeermarmeladenrezepte findet man mit kreativen neuen Geschmacksrichtungen und sollten unbedingt einmal ausprobiert werden. Die Superfrucht mit Chili, Lavendel oder Rosenwasser kombiniert, kann zu einem überraschenden Geschmackserlebnis führen.

Leckere Marmelade am besten selber einkochen.

Erdbeeren herzhaft

Sehr zu empfehlen und wirklich wunderbar passen frische Erdbeeren zu einem knackigen Salat. Ein grüner Salat mit Schafkäse und Erdbeeren, als Erdbeergurkensalat oder mit Spargel und Rucola sind beliebte Sommergerichte.

Zu dunklem Fleisch passen sehr gut Erdbeer-Chutney oder Erdbeersalsa. Erdbeeren, getrocknet im Backofen, als Chips können zu vielen herzhaften Gerichten gereicht werden.

Aber auch im Risotto kann die rote Frucht verwendet und zu einer warmen Beilage oder Hauptspeise werden.

Wie kann man Erdbeeren am besten haltbar machen?

Erdbeeren einfrieren

Die rote Beere kann sehr gut eingefroren werden. Dafür eignen sich am besten die Variationen als Eis oder Püree. Das Püree kann man auch in kleinen Portionen zum Beispiel in einem Eiswürfelbehälter einfrieren, damit man jederzeit lecker Erdbeeren für Getränke oder zum Nachtisch zu Verfügung hat.

Die ganzen Früchte sollten erst liegend auf einem Tablett eingefroren werden und erst danach in eine Tüte gefüllt werden. Dann bleiben sie auch beim Auftauen noch als ganze Früchte erkennbar.

Erdbeeren einkochen

Die Superfrucht kann sehr gut durch Einkochen haltbar gemacht werden. Sie verlieren dann zwar ihren Biss aber der Geschmack und ein großer Teil der Vitamine bleiben erhalten. Bei kaltem Winterwetter eine heiße Waffel mit selbst geernteten und eingekochten Erdbeeren und Sahne sind unser Geheimtipp.

Tipp

Erdbeersirup einkochen: Den Sommer aufbewahren und immer wieder schmecken.

Erdbeeren trocknen

Die Beerenfrucht kann als dünne Scheiben im Backofen oder in einem Trockenapparat sehr gut haltbar gemacht werden und dann das ganze Jahr über als gesunder Snack genossen werde.

Erdbeeressig

Wer seinen Salat oder andere Gerichte gerne mit besonderem Essig verfeinert, kann einmal Erdbeeressig ausprobieren. Die rote Beere wird dafür mit Essig erwärmt und anschließend durch ein Sieb passiert. Der Erdbeeressig kann bis zu sechs Monate aufbewahrt werden und ist auch ein schönes Geschenk für Freunde und Verwandte.

Fruchtleder aus Erdbeeren

Dazu wird die Superfrucht püriert und auf einem Backblech dünn verstrichen getrocknet. Je nach Geschmack kann man auch Nüsse oder ein bisschen Puderzucker darüber streuen. Als gesunder Snack ein absolutes Highlight.

Erdbeer-Chutney hält sich bis zu 6 Monate

Chutneys können sehr vielfältig verwendet werden. Mit Chili verfeinert ist es eine leckere Geschmacksvariante. Erdbeer-Chutney eignet sich hervorragend als Beilage zu Fleisch, Fisch oder Käse. Man kann aber auch sein Curry oder Braten-Soßen damit verfeinern. Als Brotaufstrich wird es ebenso gerne genommen und bietet Abwechslung auf dem Tisch.